Datum: 29. November 2016 um 17:45 Uhr
Alarmierungsart: Sirene
Einsatzart: B3 
Einsatzort: Remagen
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Feuerwehr Ahrweiler , Feuerwehr Bad Neuenahr , Feuerwehr Remagen – Einheit Kripp , Feuerwehr Remagen – Einheit Oberwinter , Feuerwehr Remagen – Einheit Oedingen , Feuerwehr Remagen – Einheit Rolandswerth , Feuerwehr Remagen – Einheit Unkelbach , Feuerwehr Sinzig , Polizei Remagen , Rettungsdienst Remagen , THW OV Sinzig , Wehrleiter Stadt Remagen 


Einsatzbericht:

Unter dem zunächst recht harmlos klingenden Einsatzstichwort „Brandgeruch / unklare Rauchentwicklung im Freien“ alarmierte die Leitstelle Koblenz die Einheit Remagen am frühen Dienstagabend zu einem Einsatz.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte bot sich eine dramatische Lage. Im Außenbereich eines Reihenmittelhauses brannten die Terrasse, der Garten und dort gelagerte Gegenstände sowie einige Bäume in voller Ausdehnung. Die meterhohen Flammen hatten bereits auf das Erdgeschoss des Gebäudes übergegriffen und breiteten sich rasend schnell auch in das erste Obergeschoss aus. Die Flammen drohten auf ein Carport und einen PKW sowie die zu beiden Seiten benachbarten Häuser überzugreifen.

Der Bewohner des Reihenhauses hatte sich selbstständig und leicht verletzt ins Freie retten können. Ein Anwohner eines benachbarten Hauses war ebenfalls selbstständig aus seinem Haus gelangt. Eine weitere Nachbarin konnte parallel zu dem Einsatz der Drehleiter ihr Haus verlassen.

Sofort erhöhte der Einsatzleiter die Einsatzstufe und forderte alle Einheiten aus dem Stadtgebiet Remagen nach. Mehrere Trupps nahmen unter Atemschutz Riegelstellungen vor um die angrenzenden Gebäude zu schützen. Aufgrund der Minustemperaturen gefror das Löschwasser unmittelbar auf der Straße, es mussten mittels Radlader große Mengen Streusalz an die Einsatzstelle geschafft werden um einer Unfallgefahr durch Glatteis vorzubeugen. Von der Feuerwehr Bad Neuenahr wurde eine zweite Drehleiter angefordert, die Feuerwehr Ahrweiler entsandte den Gerätewagen Atemschutz nach Remagen.

Der verletzte Hausbewohner wurde durch den Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Aufgrund der starken Hitzeentwicklung wurde das Mauerwerk des Gebäudes beschädigt, ein Statiker nahm noch während der Löscharbeiten die betroffenen Gebäude in Augenschein. Einsatzkräfte des THW sicherten mit Baustützen Bereiche des Hauses ab. Die Löscharbeiten zogen sich bis ca. 01:30 Uhr, zahlreiche Atemschutzgeräteträger setzten zuletzt große Mengen Schaummittel ein um die Flammen zu ersticken. Eine Brandwache blieb bis zum nächsten Vormittag vor Ort um die Brandstelle zu kontrollieren.

Brandermittler der Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen zur Brandursache auf.

Das Gebäude ist derzeit nicht mehr bewohnbar, durch den Einsatz der Feuerwehr konnte eine Ausbreitung des Feuers auf benachbarte Gebäude und Fahrzeuge weitestgehend verhindert werden.

Bürgermeister Herbert Georgi und Ortsvorsteher Walter Köbbing waren zur Einsatzstelle geeilt und verschafften sich einen Überblick über die Lage. Die Feuerwehr Sinzig besetzte während des Einsatzes das Gerätehaus um den Brandschutz in Remagen sicherzustellen.

Wir möchten uns herzlich bei den Anwohnern, insbesondere den Familien Düwell, Dynarek und Dahl bedanken, die uns während des Einsatzes u. a. mit Getränken versorgten.

 

-L.A.-